Mädchen außerhalb der Gesellschaft

Außenseiterinnen als Motiv in der Kinder- und Jugendliteratur

von Caprice Thomas

 

Thelem 2021, Softcover,  172 S.

 

Außenseiter stellen in der Kinder- und Jugendliteratur als Manifestation des >Anderen< Kontrastfiguren zur gesellschaftlichen Norm dar. Häufig erfüllen sie so eine Funktion als Repräsentanten von Individualität, Selbstständigkeit und Freiheit. Genauso oft werden sie dadurch aber auch zum Opfer gesellschaftlicher Ausgrenzung und Vorurteile.

Mädchen, die als Außenseiterfiguren, gesellschaftlichen Normen widersprechen, waren über lange Zeit in der Kinder und Jugendliteratur ein seltenes Phänomen. Die Funktion und der soziale Kontext von Außenseiterfiguren widerspricht der historischen Geschlechterrolle von Frauen- beziehungsweise Mädchenfiguren, deren Rollenbild bis in die 1970er Jahre weithin als die des >untergeordneten Geschlechts< geprägt war.

Gerade diese besondere Konstellation macht Außenseiterinnen in der Entwicklung der Kinder- und Jugendliteratur zu einem interessanten Topos. Mädchen, die außerhalb der Gesellschaft leben, befinden sich von vorneherein in einem Spannungsfeld zwischen den gesellschaftlichen Erwartungen an ihre Geschlechterrolle und den Eigenschaften, die sie als Außenseiter definieren. 

Mit Zora, Pippi Langstrumpf, Momo und Ronja Räubertochter wurden für die Analyse vier Mädchenfiguren der Kinder- und Jugendliteratur ausgewählt, die als am Rande der Gesellschaft stehend betrachtet werden können. Anhand dieser Mädchen werden die spezifischen Eigenschaften von Außenseiterinnen, ihre gesellschaftliche Rolle, sowie ihre Funktion für die Gesellschaft, an deren Rand sie stehen, untersucht.

 

 

 

ISBN: 978-3-95908-509-0

29,80 €

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