Der Přemyslidenfürst in Literatur und Geschichte
herausgegeben von Sabine Voda Eschgfäller und Milan Horňáček
Thelem 2021, Softcover, 318 S.
    
    Der „eiserne und goldene König“ aus dem Geschlecht der 
    Přemysliden, Ottokar II. (1233–1278), war schon zu seinen 
    Lebzeiten eine schillernde Figur; und vollends nach seinem 
    mythenumwobenen Tod in der Schlacht auf dem Marchfeld 
    wird über ihn immer neu geschrieben – durch die Epochen, 
    vom Mittelalter bis in die Gegenwart, in Reimchroniken, 
    Romanen und Dramen und selbstverständlich in der Historiographie, 
    die sich immer neu der Rolle dieses böhmischen 
    Königs zuwendet.
    
    Dieses Buch zeichnet den Wandel der Gestalt Ottokars II. 
    umfassend nach, in Kapiteln, die von GermanistInnen und 
    HistorikerInnen aus Tschechien, Deutschland, Österreich 
    und Italien beigesteuert wurden. Kenntlich wird das Bild eines 
    Herrschers, das anscheinend seit jeher zwischen zwei Polen 
    oszillierte: Auf der einen Seite stieß der ritterliche Herrscher 
    auf Bewunderung, auf der anderen Seite wurde er als Tyrann 
    dämonisiert.
    
    In den Beiträgen unseres Bandes werden die Ursachen, Ausformungen 
    und Wechselwirkungen dieses komplexen und 
    polarisierten Rezeptionsprozesses herausgearbeitet. So 
    entsteht eine dynamische Zusammenschau über einen historischen 
    Akteur, dessen Faszination über die Jahrhunderte 
    hinweg, im Positiven wie im Negativen, nie nachgelassen zu 
    haben scheint oder die zumindest immer wieder neu entfacht 
    wurde: Ottokar „redivivus“.
ISBN: 978-3-95908-428-4
39,80 €
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